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16.03.2020: Tagesausflug Taj Mahal, Agra

Seitliche Ansicht vom Taj Mahal © Cathrin Wolff

Nachdem wir den Stress mit den Buchungen der Rückflüge bewältigt hatten, unternahmen wir noch, wie geplant, unseren Tagesausflug nach Agra. Der Tagesausflug war noch ein kleiner Trost, weil wir unsere große Exkursion wegen der weiteren Ausbreitung von COVID-19 frühzeitig abbrechen mussten.

Mit viel Vorfreude trotz auch mulmigem Gefühl sowie ein bisschen Verspätung haben wir uns mit einem Privatbus auf den Weg nach Agra gemacht. Die Strecke zwischen Delhi und Agra ist landschaftlich sehr interessant und wunderschön. Auf der Busfahrt haben wir versucht, unterschiedliche Aspekte, wie bspw. landwirtschaftliche Tätigkeiten zu erschließen. Zudem hat uns Niklas eine kleine Einführung zur Stadtgenese Agras und verschiedener Standorte in der Stadt gegeben.

Keine Schlange beim Taj Mahal © Johanna Berresheim

Angekommen auf dem Busparkplatz in Agra sind wir sofort von sämtlichen Guides begrüßt worden. Uns fiel sofort auf, dass wir wahrscheinlich eine der einzigen ausländischen Gruppen an diesem Tag waren. Anschließend liefen wir zu Fuß bis zum Eingang des Taj Mahal. Der Ticketkauf – der normalerweise bereits sehr viel Zeit beansprucht – bereitete überhaupt keine Probleme und wir waren innerhalb von 10 Minuten drin. In der Hauptsaison sollte man sich allerdings über die Menschenmengen bewusst sein und sein Ticket entweder online kaufen oder ausreichend Zeit einplanen. Am Eingang wurde dann als Vorsichtsmaßnahme unsere Körpertemperatur gemessen.

Erst beim Eintreten des Geländes spürte man die Mächtigkeit des ganzen Komplexes. Durch ein Eingangstor betraten wir das Gelände des Taj Mahal. Vor uns lag ein Garten mit einem großen länglichen Wasserbecken, welches bis zum Taj Mahal führt. Seitlich vom Taj Mahal befinden sich links eine Moschee und rechts ein Gästehaus. Beide Gebäude sehen gleich aus. Wir sind dann am Rande des Wasserbeckens entlang gelaufen bis zu einer kleinen Brücke, an der man das Becken überqueren kann: ein optimaler Fotospot für ein Gruppenfoto. Dann begaben wir uns bis zum seitlichen Eingang des Mausoleums. Ab hier musste man einen Schutz für die Schuhe tragen, damit der Marmor nicht verschmutzt wird. Nun waren wir auf dem etwas höher gelegenen Plateau des Taj Mahal. Anschließend betraten wir das Gebäude. Im Innenraum ist es strikt verboten Aufnahmen zu machen. Im Hauptzimmer befinden sich beide Grabmäler: das zentrale Grabmal gehört Mumtaz Mahal und das daneben Shah Jahan. Der Innenraum wie auch die Grabmäler sind mit Blumenmotiven verziert. Außerdem sind Inschriften aus dem Koran an den Wänden und an den Gräbern angebracht. Man sieht, dass sich mühevoll um das Gebäude gekümmert wird, um es in Stand zu halten. Beim Austreten aus dem Gebäude wird man durch einige kleine Räume geführt. Am Ausgang hat man eine herrliche Aussicht auf den Yamuna-Fluss. Nachdem wir das Gelände ausführlich besichtigt hatten, machten wir uns auf den Weg zum Agra Fort, welches im Nordosten des Taj Mahal-Geländes liegt. Auf dem Weg dorthin wurden wir von unzähligen Straßenhändlern, sowohl Erwachsenen als auch Kindern, mit Souvenirs bedrängt. Aus zeitlichen Gründen war es leider nicht mehr möglich, das Agra Fort zu besichtigen. Dennoch konnten wir ein paar kleine Souvenirs am Markt vor dem Fort aushandeln. Sehr preiswert waren die Marmordosen und -figuren. Dann machten wir uns auch schon wieder auf den Weg zurück nach Gurgaon.

Rückblickend kann man unsere Besichtigung mit „Glück im Unglück“ beschreiben. Uns wurde wegen des COVID-19 stark geraten, Menschenmengen zu meiden. Tatsächlich aber waren fast keine Touristen vor Ort und die Atmosphäre im Gelände war sehr angenehm, wodurch man dann auch den Zwei-Meter-Sicherheitsabstand befolgen konnte. Am folgenden Tag erfuhren wir, dass das Taj Mahal vorläufig für die Öffentlichkeit geschlossen wurde.

Cathrin Wolff

 

 

Delhi im Smog

Dieses Foto ist auf dem Weg nach Gurugram in der Metro entstanden. Die Luft ist sichtbar versmogt und diesig, der Himmel erscheint grau. Die immens hohe Luftverschmutzung in Delhi ist hier „klar“ zu erkennen. Die Metrolinie (Yellow Line) gehört zum noch relativ jungen ÖPNV in Delhi. Außerdem hat Gurugram auch eine eigene Metrolinie (Rapid Metro Line Gurgaon), welche in den kommenden Jahren weiter ausgebaut werden soll.

Sophie Vogt

 

 

Schnell nach Delhi

Auf großen Schnellverkehrsstraßen in Gurugram fährt hauptsächlich Individualverkehr, möglicherweise bestehend aus PendlerInnen. Die Luft erscheint diesig. Am linken Rand lässt sich ein Teil der Metro-Strecke erkennen.

Sophie Vogt

Rückfahrt von Agra - Goodbye India © Frauke Kraas