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Arbeitsgruppe Wirtschaftsgeographie und Globaler Süden

Schwerpunkt

Der durch die Globalisierung forcierte Strukturwandel und die zunehmende Interdependenz ökonomischer Prozesse stellen Regionen vor neue Herausforderungen. Dies führt zu einem gleichzeitigen Nebeneinander von Wachstum, Stagnation und Schrumpfung, und zwar in allen Teilräumen der Welt. Die Regionen unterschiedlichen Entwicklungsstandes stehen im Fokus unserer Arbeitsgruppe. 

 

 

 

Unsere akteursbezogenen Forschungsaktivitäten konzentrieren sich auf folgende Themengebiete:

  • Innovationsforschung: Technologische Aufwertungsprozesse entlang globaler Wertschöpfungsketten und in sehr unterschiedlich ausgeprägten regionalen Innovationssystemen, angefangen bei Metropolen bis hin zu ländlichen Räumen
  • Transformationsforschung: Regionale Auswirkungen von Transformationsprozessen in Ländern, die sich im Übergang von einer Plan- zur Marktwirtschaft befinden und sich durch einen raschen Wandel der institutionellen Rahmenbedingungen auszeichnen
  • Vulnerabilitätsforschung: Regionale Auswirkungen von Naturkatastrophen in Mensch-Umwelt-Beziehungen mit dem Ziel, ein besseres Verständnis über die Dynamik von städtischer und ländlicher Armut zu erhalten sowie neue Strategien zur nachhaltigen Reduzierung von gesellschaftlichen Unterschieden und räumlichen Disparitäten zu entwickeln 

Regionale Forschungsschwerpunkte sind Europa sowie (Süd-)Ostasien und Afrika, mit laufenden Projekten in Vietnam, Thailand, Indonesien, China, Brasilien, Südafrika, Namibia, Sambia, Boswana, Tansania und Argentinien.

Aktuelles

Vom 1. bis zum 3. März 2024 nahmen Prof. Javier Revilla Diez und Emma Galbraith an einem Workshop in Zhuhai, China teil. Ziel des Workshops war es, Wirtschaftsgeograph*innen der zwei Forschungsbereiche Globale Produktionsnetzwerke (GPN) und Globale Finanznetzwerke (GFN) zusammenzubringen und sich über ihre aktuellen Forschungsprojekte auszutauschen. In diesem Rahmen präsentierte Emma Galbraith nach einleitenden Worten von Javier Revilla Diez ihre Forschungsideen zur Analyse der Rolle von Finanzdienstleistern aus Singapur und deren regionalökonomischen Auswirkungen in Südostasien.


Namibia erfährt derzeit viel Aufmerksamkeit wegen groß angelegter Investitionen in grünen Wasserstoff, die Hoffnungen auf eine grüne Industrialisierung wecken. Gleichzeitig hat die Entdeckung großer Offshore-Ölfelder Namibia auf die Landkarte der globalen Öl- und Gasindustrie gesetzt, wobei die Küstenstadt Lüderitz im Zentrum beider Industrien liegt. Wie können diese beiden Industrien nebeneinander bestehen? Und was bedeutet dieser doppelte Energieboom für Namibias regionale Entwicklungspfade und Institutionen? Linus Kalvelage kehrte kürzlich von einer Forschungsreise zurück, um dies herauszufinden.


Wenn wir auf das vergangene Jahr zurückblicken, freuen wir uns darüber, mit einem so talentierten und motivierten Team an so vielen verschiedenen Projekten und Themen arbeiten zu können. Und wie es in unserer Arbeitsgruppe Tradition ist, versammelten wir uns auch 2023 kurz vor Jahresende zu einer kleinen Weihnachtsfeier mit leckerem Essen aus verschiedenen Ländern, Wein aus Spanien, Bier aus Deutschland und in diesem Jahr unserer neuen Tradition: Weihnachts-Bingo!


Die CO1-Crew hat die CRC-Klausur 2023 in Steinfeld vom 8. bis 10. November gerockt! Wir tauchten tief in die zweite Phase des Projekts CRC 228 ein (das 2025 abgeschlossen sein wird) und überprüften unsere Fortschritte. Besonders hervorzuheben sind die interdisziplinären Forschungsarbeiten, die die Zusammenarbeit zwischen den Projekten fördern. Zudem plant CO1 hat eine Sonderausgabe zum Thema Infrastrukturen und arbeitet an einer Reihe von Papieren, die unsere Teamarbeit verbessern sollen.  #CRC228Magic #TeamCO1 #


Am 9. und 10. November 2023 nahm Emma Galbraith an der Jahrestagung des Arbeitskreises Industriegeographie in Naurod  teil. Emma stellte das DFG-Projekt „Beyond offshoring: tradable services and regional value chains in the Global South“ vor und präsentierte erste eigene Forschungsideen, die sie im Rahmen ihrer Promotion weiterverfolgen möchte. Intensive Diskussionen und wertvolles Feedback rundeten die Tagung ab.


Foto: Peter Kiefer, Goethe-Universität Frankfurt

Vom 25. bis 30. September fand der Deutsche Kongress für Geographie in Frankfurt statt. Unsere Arbeitsgruppe präsentierte nicht nur eigene Forschungsarbeiten, sondern organisierte auch vier Fachsitzungen: Javier Revilla Diez leitete Sitzungen zu Ernährungsunsicherheit und der Rolle sozioökonomischer Szenarien in der Klimaanpassung; Linus Kalvelage fokussierte sich auf geographische Perspektiven zur Biodiversitätskrise und hinterfragte den aktuellen Stand der umweltorientierten Wirtschaftsgeographie. Die Diskussionen unterstrichen die Relevanz der Wirtschaftsgeographie für die Bewältigung globaler Herausforderungen und regten auch neue Forschungsperspektiven an.


Wir freuen uns, Emma Galbraith als neues Mitglied in unserer Arbeitsgruppe begrüßen zu dürfen! Emma Galbraith wird ihr Promotionsstudium unter der Betreuung von Prof. Javier Revilla Diez beginnen und die AG als wissenschaftliche Mitarbeiterin unterstützen. Im Rahmen des von der DFG geförderten Projekts „Beyond offshoring: tradable services and regional value chains in the Global South“ forscht sie zu regionalen Wertschöpfungsketten handelbarer Dienstleistungen und deren regionalwirtschaftliche Effekte in Südostasien.


Gemeinsam mit den Kollegen Grote, Kis-Katos und Thanh Nguyen organisiert Javier Revilla Diez den International TVSEP Data User Workshop, der am 12. und 13. September 2023 mit Teilnehmenden aus Südostasien und Deutschland online stattfinden wird. Das Thailand Vietnam Socio Economic Panel (TVSEP) ist ein Forschungsprojekt zum Thema "Armut und nachhaltige Entwicklung: Ein Langzeit-Panel-Projekt in Thailand und Vietnam, 2015 - 2024", finanziert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). Hier finden Sie weitere Informationen zur kostenlosen Teilnahme sowie das Programm zum Online-Workshop.


Vom 14. bis 17. Juni 2023 nahmen Ledys Franco, Carolin Hulke, Linus Kalvelage und Mfundo Mlilo an der Jahreskonferenz der Regional Studies Association "Transforming Regions: Policy and Planning for People and Places" in Ljubljana, Slowenien teil. Das Team präsentierte die laufenden Forschungsarbeiten unserer Arbeitsgruppe zu regionalen Wertschöpfungsketten, grüner Pfadentwicklung, Change Agency und Wachstumskorridoren. Intensive Diskussionen und eine wunderschöne Stadt machten diesen Aufenthalt zu einem unvergesslichen Erlebnis.


Heute möchte sich Herr Prof. Revilla Diez für den erhaltenen Lehrpreis bedanken:

„Ich fühle mich sehr geehrt und bin stolz darauf, von unserer Fakultät den Albertus-Magnus-Lehrpreis erhalten zu haben. Das ist eine große Motivation für mich, weiterhin zu versuchen, die Lehre interessant und herausfordernd zu gestalten. Diese Auszeichnung ist für mich etwas ganz Besonderes, da sie auf den Stimmen der Studierenden beruht. Herzlichen Dank dafür!“


Prof. Javier Revilla Diez, Dr. Carolin Hulke, Dr. Linus Kalvelage und Fenny Nakanyete haben vom 30.05-03.06 an der European Conference on African Studies (ECAS) an der Universität zu Köln teilgenommen. In unterschiedlichen Panels zu Themen wie dem potentiellen Beitrag regionaler Wertschöpfungsketten zur Ernährungssicherheit und Tourismus und Umweltschutz zu Zeiten der Covid-19-Pandemie haben sie ihre aktuellen Forschungsergebnisse präsentiert. In einer Podiumsdiskussion hat Fenny Nakanyete außerdem mit anderen internationalen Gästen über die Frage der Zukunft der Afrikastudien in Europa diskutiert.


Am 27.04.2023 hat der hybride CBNRM-Wissenschaftsworkshop für regionale und lokale Entwicklungsstrategien in namibischen Conservancies stattgefunden. Dabei haben Carolin Hulke, Linus Kalvelage und Javier Revilla Diez Einblicke in ihre Forschungsergebnisse über die Entwicklung von Tourismus und Landwirtschaft in Naturschutzgebieten in der Sambesi-Region (CRC228 "Future Rural Africa" - C01 "Future in Chains") geteilt. In einer Diskussion mit unterschiedlichen Interessenvertretern aus dem Landwirtschafts- und dem Naturschutz-/Tourismussektor wurden die Ergebnisse und künftige Entwicklungspfade für namibische Conservancies diskutiert.

 


Im Februar/März 2023 reiste Linus Kalvelage entlang der Küste Südafrikas und Namibias, um die jüngsten Investitionen in grünen Wasserstoff zu untersuchen. Er befragte Regierungsvertreter und Unternehmerinnen u. a. in Kapstadt, Lüderitz, Walvis Bay und Windhoek zu den Chancen, grünen Wasserstoff als Treiber für Investitionen zu nutzen, sowie den Herausforderungen der Energiewende wie den hohen Kosten der benötigten Technologien, der im Augenblick noch fehlenden Infrastruktur sowie den Mangel an hierfür benötigten Fachkräften.


Bei seiner Feldforschung in Subsaha-Afrika spricht Mfundo Mlilo mit  Unternehmer*innen und politischen Entscheidungsträger*innen, um die Entwicklung der touristischen Wertschöpfungsketten zu verfolgen, und vergleicht die Tourismusentwicklung in Namibia, Botswana und Simbabwe. Hierbei konnten wichtige Erkenntnisse über die Rolle der verschiedenen Akteur*innen in der Tourismusentwicklung gesammelt werden.


„Development beyond global integration?“ - Austausch von Ergebnissen

Zum Abschluss der ersten Phase des SFB „Future Rural Africa“ hat Carolin Hulke gemeinsam mit Javier Revilla Diez im Februar 2023 die Ergebnisse ihrer Doktorarbeit in Feedback Workshops mit lokalen Akteur*innen geteilt. In Kooperation mit der Zambezi Horticulture Association (ZAHOPA) organisierten sie Diskussionsrunden in den ländlichen Gebieten der Zambezi Region, Namibia. Diese brachten Kleinbäuer*innen zusammen mit Akteur*innen der Conservancies, um die Verbindungen zwischen Naturschutz und Landwirtschaft zu diskutieren. Die Ergebnisse wurden außerdem mit Stakeholdern in Windhoek und der Zambezi Region geteilt, um den Impact des Forschungsprojektes zu erhöhen und zur nachhaltigen Gestaltung von Entwicklungspfaden beizutragen. 


Am 19. Januar 2023 hielt Prof. Javier Revilla Diez an der London School of Economics einen Vortrag über die Entwicklungskorridore, die in den letzten Jahrzehnten in Afrika eingerichtet wurden. Dies sollte zu mehr Wissen und Wohlstand führen, doch die Umsetzung ist nicht immer leicht, und nicht alle profitieren von steigenden Umsätzen. Herr Revilla Diez erläutert die Gründe der ungleichen Verteilung von Gewinnen am Beispiel von Namibias Tourismusindustrie. Hier bräuchte es mehr Investitionen, mehr nationales Engagement und mehr Führung auf lokaler Ebene.


Die Publikation "The impact of commodified non-timber forest products on the livelihoods of San in Northern Namibia", die Fenny Nakanyete gemeinsam mit ihren Doktorvätern Prof. Revilla und Prof. Matengu verfasst hat, wurde im Januar in der Zeitschrift Development of Southern Africa veröffentlicht. Sie soll zur Diskussion über die Auswirkungen der in Wertschöpfungsketten integrierten non-timber forest products ( NTFP) auf vulnerable Gemeinschaften beitragen, die von den Wäldern abhängen, um ihre wirtschaftliche Entwicklung zu verbessern. Es wurde gezeigt, dass die Integration der Produkte in  Wertschöpfungsketten nicht zu einem verbesserten Lebensstandard für diese indigenen Gemeinschaften führt. Das Open-Access-Papier ist hier zu finden.


Wir freuen uns, Justina Nangolo als neues Mitglied in unserer Arbeitsgruppe begrüßen zu dürfen! Justina Nangolo wird ihr Promotionsstudium unter der Betreuung von Prof. Javier Revilla Diez beginnen. Ihr Fokus ist die Wirtschaftsgeographie mit einem besonderen Schwerpunkt auf den sozioökonomischen (beabsichtigten und unbeabsichtigten) Auswirkungen von Wachstumskorridoren in Namibia und Tansania. Ihr Forschungsinteresse gilt der Integration der Geowissenschaften in den Entscheidungsprozess für die ländliche Entwicklung.


Carolin Hulke besuchte im November 2022 die Winter Konferenz der Regional Studies Association in London, wo sie Ergebnisse einer aktuellen Studie der Auswirkungen von Covid-19 auf regionale Resilienz in Namibia vorstellte („Navigating through the storm: conservancies as local institutions for regional resilience in Zambezi, Namibia“). Am Beispiel von Conservancies in der Sambezi Region zeigt die Studie die zentrale Rolle lokaler Institutionen in der Umverteilung von Investitionen für langfristige Anpassung an Krisen auf.


Willkommen zurück! Nach einem Intermezzo als wissenschaftlicher Koordinator des Sonderforschungsbereiches "Future Rural Africa" ist Dr. Linus Kalvelage wieder an das Geographische Institut zurückgekehrt. Als Postdoktorand wird er zukünftig die Arbeitsgruppe "Wirtschaftsgeographie und Globaler Süden" in Forschung und Lehre unterstützen. Neben seinem bisherigen Forschungsschwerpunkt Naturschutz und Tourismus im südlichen Afrika wird er sich in Zukunft mit grünen Innovationen und erneuerbaren Energien auseinandersetzen.


Wir freuen uns, Ledys Franco an unserem Institut begrüßen zu dürfen! Ledys Franco ist Doktorandin der angewandten Wirtschaftswissenschaften mit dem Schwerpunkt Regionalstudien an der Universidad Católica del Norte, besucht uns für sechs Monate aus Chile, um in enger Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Revilla Diez und ihrem Betreuer Prof. Dr. Atienza, Miguel an ihrer Promotion zu arbeiten mit dem Titel "Differences in Trade Corridors Evolution. Eine Annäherung an die Erfahrungen afrikanischer und südamerikanischer Korridore aus der Perspektive von Governance und globalen Wertschöpfungsketten".


Wir freuen uns, Luong Thi Han als neues Mitglied unserer AG begrüßen zu dürfen! Luong Thi Han promoviert seit dem Sommersemester 2022 an der Universität zu Köln und wird von Prof. Dr. Revilla betreut. Ihr Forschungsinteresse liegt im Bereich Soziales Unternehmertum und Soziale Innovation. Im Moment konzentriert sich ihre akademische Arbeit auf die Faktoren, die die Absicht einer Person beeinflussen, ein Sozialunternehmen in Vietnam zu gründen.


Unter der Leitung von Javier Revilla Diez und Carolin Hulke waren 21 Masterstudierende vom 23.07 - 06.08.22 auf Exkursion in Namibia; die Planung und Durchführung wurde durch Fenny Nakanyete und weitere Kolleg*innen der University of Namibia unterstützt. Neben der Erkundung der Landschaft und Tierwelt gab es auch intensive Einblicke in die Kolonialgeschichte Namibias, aktuelle Entwicklungsstrategien sowie in soziale und wirtschaftliche Herausforderungen. Einen genaueren Einblick bietet der Instagram Account der Exkursion: https://instagram.com/namibia.geoexkursion?igshid=YmMyMTA2M2Y


Vom 7. bis 10. Juni fand die 6. „Global Conference on Economic Geography” in Dublin statt. In verschiedenen Sessions stellten Javier Revilla Diez und Carolin Hulke die Ergebnisse aus dem Projekt „Future Rural Africa“ vor, unter anderem zu der Rolle von Wachstumskorridoren für inklusive Regionalentwicklung sowie der Organisation regionaler Wertschöpfungsketten im Gartenbau in Namibia.


Wir freuen uns, Mfundo Mlilo als neues Mitglied unserer AG begrüßen zu dürfen! Im Rahmen des SFBs „Future Rural Africa. Future-making and social-ecological transformation“ forscht er zum Projekt „Future in Chains - Socio-Economic Impacts of Growth Corridors“. Sein Forschungsschwerpunkt ist die Evolutionäre Wirtschaftsgeographie mit den Themen Wertschöpfungsketten im Tourismus sowie Städte und sozialräumliche Gerechtigkeit.


Am Mittwoch, den 27. April 2022 verteidigte Carolin Hulke erfolgreich ihre Doktorarbeit „ Development beyond global integration: Livelihood strategies, small-scale agriculture, and regional value chains in Namibian conservation areas“. Wir gratulieren dazu ganz herzlich!


Im Rahmen des SFBs „Future Rural Africa. Future-making and social-ecological transformation“ betreut Herr Prof. Revilla Diez das Projekt „Future in Chains - Socio-Economic Impacts of Growth Corridors“. Wir freuen uns, im Rahmen dieses Projektes Jim Kairu von der University of Namibia als Gastwissenschaftler von Februar bis  April 2022 bei uns begrüßen zu dürfen. Der Schwerpunkt seiner Forschung liegt auf dem Beitrag des Schutzes von Wildtierressourcen in der Wertschöpfungskette des Ökotourismus in Sikunga Copnservancy.


Am 2. Februar 2022 stellten die Teilnehmenden des Geländepraktikums „Strukturwandel im Rheinischen Revier“ unter Leitung von Prof. Dr. Revilla Diez und Dr. Breul die Ergebnisse ihrer Studienprojekte vor VertreterInnen der Zukunftsagentur Rheinisches Revier vor. Die Studienprojekte untersuchten die Voraussetzungen des Rheinischen Reviers für die Entwicklung bzw. den Ausbau der (1) Photovoltaikbranche, (2) Windenergiebranche, (3) Wasserstoffwirtschaft und der (4) Brennstoffzellenfertigung.


Am 25. und 26. November 2021 nahm Moritz Breul am diesjährigen Arbeitskreistreffen Industriegeographie statt. Aufgrund der pandemischen Situation fand die Veranstaltung online statt. Im Rahmen der Veranstaltung wurde die Organisation des Arbeitskreistreffens Industriegeographie 2022 an Herrn Revilla Diez und Moritz Breul übergeben.


Fenny Nakanyet, die an der Universität zu Köln und der University of Namibia promoviert, arbeitet seit November 2021 in unserer Arbeitsgruppe in Köln, um einen Teil ihrer Datenerhebung durchzuführen und eng mit ihrem Hauptbetreuer, Prof. Dr. Revilla Diez, zusammenzuarbeiten. Ihre Dissertation mit dem Titel "Indigenous Knowledge For Sustainable Livelihoods: Exploring Forest Products' Value Chains for the Khwe and !Xun San in Bwabwata National Park and Okongo Community Forest of Namibia" folgt den nationalen und internationalen Wertschöpfungsketten der indigenen Waldprodukte und untersucht, warum die indigenen San derzeit nicht nachhaltig an ihnen beteiligt sind.


Zum Abschluss der ersten Phase des Sonderforschungsbereiches 228: „Future Rural Africa“ reisten Prof. Javier Revilla Diez und Dr. Linus Kalvelage vom 3. bis 5. November 2021 zur Klausurtagung im Kloster Steinfeld in der Eifel. Neben der Rekapitulation der ersten Phase stand die strategische Planung der zweiten Projektphase im Mittelpunkt. Unter strenger Beachtung der 2G- Regel konnten alle Projektteilnehmende zum ersten Mal seit Ausbruch der Pandemie persönlich zusammenkommen.


Am 13. Und 14. Oktober 2021 fand die NoRSA-ESPON Konferenz statt. Im Rahmen der Session „New path formation and regional restructuring“ stellte Moritz Breul den Artikel „Path Formation and Reformation: Studying the Variegated Consequences of Path Creation for Regional Development“. Der Artikel kann hier abgerufen werden; eine Aufnahme des Vortrags hier.


Carolin Hulke verbringt den Oktober und November 2021 als Gastwissenschaftlerin am Global Development Institute an der University of Manchester. Die Arbeitsgruppe „Global production networks, trade and labour“ beschäftigt sich mit der Organisation globaler Produktion unter dem Einfluss von staatlichen Akteuren und polyzentrischeren Handelsstrukturen sowie den Herausforderungen nachhaltiger Entwicklung und bietet zahlreiche Austauschmöglichkeiten.


Am 19. Juli 2021 konnte Linus Kalvelage erfolgreich seine Dissertation mit dem Titel "Capturing value from wildlife tourism: growth corridors and global production networks" verteidigen. Wir gratulieren recht herzlich!


Um einen höheren Lebensstandard in Ländern des Globalen Südens zu erreichen, stehen landwirtschaftliche Maßnahmen im Mittelpunkt, lassen aber die Ziele und Wünsche der Betroffenen, weitgehend außer Acht.  Die Sonderausgabe des European Journal of Development Research (Band 33, Ausgabe 4, Juli 2021), herausgegeben von Kai Mausch, Dave Harris und Javier Revilla Diez, beschäftigt sich mit den Bestrebungen der Betroffenen und deren Bedeutung für die Entwicklungsplanung. Am 26. August 2021 wird hierzu eine virtuelle Roundtable-Diskussion stattfinden.


Am 7. Juli 2021 präsentierten die Studierenden des Geländepraktikums „Strukturwandel im Rheinischen Revier“ unter Leitung von Prof. Dr. Revilla Diez und Dr. Breul ihre Forschungsergebnisse vor Vertretern der Zukunftsagentur Rheinisches Revier. Die Themen umfassten (1) die Betroffenheit von Kommunen im Rheinischen Revier durch den Braunkohleausstieg, (2) Diversifizierungsstrategien von Incumbents im Rheinischen Braunkohlerevier und (3) die Bedeutung von interkommunaler Kooperation zur Gestaltung des Strukturwandels.


Auch in Lateinamerika werden große Hoffnungen in Entwicklungskorridore gesetzt. Der Entwicklungskorridor Bioceanico verbindet die vier Staaten Argentinien, Brasilien, Chile und Peru. Um Erfahrungen aus aller Welt zu diskutieren, organisierte das Institute of Agrarian and Rural Studies (IDEAR) am 21.6.2020 einen Workshop. Prof. Revilla Diez präsentierte Ergebnisse aus dem SFB TR 228 „Future Rural Africa: Future in chains – socio-economic impacts of growth corridors“.


Im Juni 2021 fand die Tagung der Vereinigung für Afrikawissenschaften in Deutschland "Africa Challenges" statt. Carolin Hulke hielt den Vortrag  "Regional value chains & rural development – Interpath relations between the tourism & horticulture sector in rural Namibia”  über Chancen und Risiken des entstehenden Tourismussektors in der Zambezi-Region. Linus Kalvelage beschäftigte sich unter dem Titel "Resource-making in Zambezi: who benefits from hunting tourism?" mit der Integration von Wildtieren in die Wertschöpfungskette des Jagdtourismus.


Moritz Breul wurde der renommierte Early Career Grant der Regional Studies Association für sein Forschungsprojekt „Setting the course for lignite mining regions in transition – Unpacking the pre-formation phase of path creation” verliehen. Das Stipendium ermöglicht es Moritz Breul, in den nächsten 18 Monaten den Entstehungsprozess der Transformationsstrategien der Braunkohleregionen Lausitz und Rheinisches Revier zu untersuchen.


Im Rahmen der Veranstaltung „#Revier2030. Mit Struktur in den Wandel“ des Landes NRW, in der es um die Ausgestaltung des Rheinischen Reviers nach Beendigung der Braunkohleverstromun ging, war Prof. Revilla Diez am 27. April Teil eines Fachpodiums. In diesem Rahmen schätzte er die Potenziale und Herausforderungen des Strukturwandels im Rheinischen Revier aus wirtschaftsgeographischer Perspektive ein.


Im April 2021 fand die Tagung der American Association of Geographers im digitalen Raum statt. Carolin Hulke stellte in ihrer Präsentation „Governing Regional Value Chains – Institutional layering in the horticulture sector in Namibia” Teile ihrer Forschung zu landwirtschaftlichen Wertschöpfungsketten vor und fasste Ergebnisse ihres Artikels (under review in Applied Geography), zusammen: Kollektive Maßnahmen fördern die Integration von Kleinbauern in regionale Wertschöpfungsketten; nationale Agrarpolitik muss diese Strukturen aufgreifen und mit einem entsprechenden institutionelles Umfeld unterstützen, damit die Region tatsächlich davon profitiert.


„Was müssen Entscheidungsträger*innen in Politik und Praxis über zukünftige Risiko- und Anpassungstrends wissen?" Als Teilnehmerin der 2020 Summer Academy on World Risk and Adaptation Futures: Social Protection arbeitet Roxana Leitold an der Erstellung von Handlungsempfehlungen zum Thema Anpassung an den Klimawandel und soziale Sicherung für politische Plattformen des UNFCCC und die COP26. Die Sommerakademie wird von der UNU-EHS, der MRF, der LMU und der MCII, in Zusammenarbeit mit dem UNFCCC-Sekretariat, (UN Climate Change) organisiert.


Mit einem Kurzbeitrag zur Forschung in der Sambesi Region haben Linus Kalvelage und Javier Revilla Diez am Start der neuen Online Publikation "Tourism Geographic" teilgenommen. Ziel dieses Formats ist es, wissenschaftliche Artikel aus der Fachzeitschrift "Tourism Geographies" einem breiteren Publikum zugänglich zu machen. Der Beitrag ist hier nachzulesen:  https://medium.com/tourism-geographic/how-elephants-pay-for-school-fees-wildlife-tourism-in-the-zambezi-85ca1100d55d


In diesem Wintersemester 2020/21 untersuchen Masterstudierende des Geographischen Instituts im Rahmen eines Geländepraktikums unter der Leitung von Moritz Breul und Javier Revilla Diez die Auswirkungen des Braunkohleausstiegs im Rheinischen Revier. Am 11. Dezember stellten die Studierenden ihre Projektideen der Zukunftsagentur Rheinisches Revier vor, die den Strukturwandel vor Ort begleitet.


 

Roxana Leitold hat am 26. November 2020 ihre Doktorarbeit „Private sector engagement in flood risk reduction and climate change adaptation – Insights from manufacturing firms in Ho Chi Minh City, Vietnam” erfolgreich verteidigt. Roxana Leitold erforschte, inwieweit produzierende Unternehmen durch Überschwemmungen gefährdet sind und wie die Anpassungsstrategien von Unternehmen in und um Ho Chi Minh City beeinflusst werden. Wir gratulieren!