zum Inhalt springen

Abgeschlossene Projekte und Publikationen

DFG-gefördertes Projekt: Einfluss institutioneller Konventionen auf das Produktqualitätsmanagement in globalen Wertschöpfungsketten. Das Beispiel der Importe von Bio-Nahrungsmitteln in Deutschland und Australien (ImPOrt) (Förderzeitraum 2010-2012)

Product safety, quality control and transparency in cross-border trade along the supply chain are becoming increasingly important issues, especially as chains become longer, more international and more anonymous. The trade of organic food, a highly sensitive product group, currently sees the special situation that demand exceeds local supply in many highly developed countries. The necessity for imports thus increases while competition for the resources available is growing.

The aim of this project is to analyse and compare different quality coordination mechanisms in cross-border trade by the cases of German and Australian importers of organics. It recognises their direct interaction with suppliers abroad, as well as their involvement with other stakeholders which help them to assure product quality and flow. A focus lies on analysing the influence of respective national and international institutional conventions into which the importers are embedded, while looking not only at ‘formal’ institutions such as import regulations or organic standards, but also at 'informal’ institutions such as norms and values, trust, product image or communication flows. It is postulated that changes of institutions over time also have an impact on quality coordination mechanisms within the supply chain. On a practical level, results can provide efficient strategies to help find sustainable and ’safe’ solutions to meeting local demand through imports under different national (institutional) circumstances.

Contact person: Amelie Bernzen

Project-related publications:

Bernzen, A. (2013): Ökologische Landwirtschaft und Ernährungssicherheit. Geographische Rundschau 65(12), 54-57.

Bernzen, A. & B. Braun (forthcoming): Conventions in cross-border trade coordination. The case of organic food imports to Germany and Australia. Environment and Planning A.

Bernzen, A. (2013): Staatliche Regulierung von Bio-Standards – Fluch oder Segen für Handel und Vermarktung? Ein deutsch-australischer Vergleich. In: FRANZ, M. (ed.): Liefernetzwerke im Einzelhandel. Reihe Geographische Handelsforschung 18. Mannheim (Metagis Verlag): 37-60.

Bernzen, A. & B. Pritchard (2012): Australien als Global Food Superpower? Landwirtschaft und Lebensmittelsektor Australiens im Wandel. Geographische Rundschau63(10), 20-28.

Bernzen, A. (2012): Organic Standards and Global Value Chain Governance: The EU and Australian Situation Compared. In: FARMAR-BOWERS, Q., HIGGINS, V. and J. MILLAR (eds.): Food Security in Australia. New York (Springer): 281-296.

Bernzen, A. & P. Dannenberg (2012): Ein "Visum" für Obst. Umwelt- und Sozialstandards im internationalen Lebensmittelhandel. Geographische Rundschau 64(3), 44-52.

 

Poverty Reduction through Social Business?

Since Nobel Peace Laureate Muhammad Yunus first began launching joint ventures with multinational corporations such as Group Danone (2006) and Veolia Water (2008) in Bangladesh, his social business concept has received international attention. What is a social business and how can it contribute to poverty reduction? Using the example of Bangladesh, this book systematically explores Yunus’ theoretical propositions in relation to relevant development policy contexts. Two case studies then investigate Grameen Danone’s and Grameen Veolia’s challenges in their business operations, mitigation strategies, and livelihood outcomes for the poor. While Grameen Danone Foods Ltd. aims to fight child malnutrition by selling fortified yoghurt, Grameen Veolia Water Ltd. provides rural communities with treated river water in arsenic-affected areas. As this is the first comprehensive empirical study of Yunus’ pioneering experiments in his home country, this book provides exciting first-hand insights for academics, development practitioners, and social entrepreneurs alike.

Ansprechpartnerin: Kerstin Humberg

Projektbezogene Publikationen:

Humberg, K. & B. Braun (2011), Social business as a new route towards poverty reduction: experiences form Grameen joint ventures in rural Bangladesh. Journal of Social Business 1 (4), 4-35.

Humberg, K. (2011): Poverty Reduction through Social Business? Lessons learnt from Grameen Joint Ventures in Bangladesh. München: Oekom.

 

"Forschungsverbund Transnationale Netzwerke" FORTRANS : Interkulturelles Risikomanagement gesellschaftlicher Ansprüche in transnationalen Netzwerken

Die Auslagerung arbeitsintensiver Produktionsprozesse in Entwicklungs- und Schwellenländer hat sich auch für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) in Deutschland zu einer verbreiteten Wettbewerbsstrategie entwickelt. Angesichts oftmals nur unzureichend umgesetzter Umweltstandards in den Produktionsländern sehen sich die Unternehmen dabei immer häufiger mit der Forderung gesellschaftlicher Interessengruppen konfrontiert, die ökologischen Auswirkungen des gesamten Wertschöpfungsprozesses zu minimieren. Ziel des Projektes ist es, vor diesem Hintergrund die Vernetzung zwischen Unternehmen und ihren gesellschaftlichen Stakeholdern in Deutschland, Indien und Bangladesch zu untersuchen. Empirisch wird die Fragestellung am Beispiel der Vernetzung deutscher KMU nach Indien und Bangladesch entlang der Wertschöpfungskette von Garnelen und Leder bzw. Lederprodukten behandelt. Das Projekt ist Teil des bayerischen "Forschungsverbundes Transnationale Netzwerke" (FORTRANS).

Projektbezogene Publikationen:

Dietsche, Christian (2011), Umweltgovernance in globalen Wertschöpfungsketten. Umweltschutz und Qualitätssicherung im Handel mit tropischen Garnelen und Ledererzeugnissen Lit Verlag Münster

Braun, B. (2010), Welthandel und Umwelt: Konzepte, Befunde und Probleme. Geographische Rundschau 62 (4), 4-11.

Jaiswal, R. & B. Braun (2010), „Unbemerkte“ Verschmutzungsoasen der Weltwirtschaft – das Beispiel   der Chromsulfat-Produktion in Nordindien. Geographische Rundschau 62 (4), 54-55.

Braun, B. & C. Dietsche  (2009), Risiken des Fremdbezugs aus Indien. Das Beispiel der Leder­warenindustrie. Industrie Management 25 (6), 59-62.

Braun, B. & C. Dietsche  (2009), Unternehmensnetzwerke und Stakeholderansprüche im Handel mit Entwicklungsländern. In: Kühlmann, T. & H.-D. Haas (eds.): Internationales Risikomanagement –  Auslandserfolg durch grenzüberschreitende Netzwerke. München: Oldenbourg, 247-276.

Dietsche, C. & B. Braun (2008), Changing the chains: Bangladeshi shrimps, consumer preferences and environmental issues in international trade relations. The Journal of Geo-Environment 8, 1-13.

Braun, B. & C. Dietsche  (2008), Indisches Leder für den Weltmarkt. Umweltprobleme und Standards in globalen Wertschöpfungsketten. Geographische Rundschau 60 (9), 12-19.

 

DFG-gefördertes Projekt: Städtische Umweltqualität als Ergebnis von Aushandlungsprozessen - industrielle Unternehmen als Akteure in der Umwelt-Governance in Indien und Bangladesch (Förderzeitraum 2008-2010)

Das Ziel dieses Forschungsvorhabens ist es, die Rolle industrieller Akteure in der städtischen Umwelt-Governance in Entwicklungs- und Schwellenländern besser zu verstehen. Hierzu sollen die Eigen­interessen, die Strategien sowie der tatsächliche Einfluss von Unter­nehmensakteuren auf die Umwelt-Governance differenziert erfasst werden. Die direkte und indirekte, aktive und passive Einflussnahme von Industrie­betrieben auf Entscheidungs­prozes­se wird dabei ebenso untersucht wie die dahinter liegende Eigenlogik der Diskurse um die lokale Implementierung und Überprüfung von Umwelt­schutz­vorgaben. Das Vorhaben will damit einen Beitrag zum besseren Verständnis der Zusammenhänge von unternehme­rischen und städtischen Steuerungs­prozessen im Umwelt­schutz liefern. Dies erfolgt vor dem Hintergrund der Frage, wie es besonders stark unter Umwelt­belastungen leidenden Industriestädten in Entwicklungs- und Schwellenländern gelingen kann, Umwelt­qualitäts­­verbesse­rungen durchzu­setzen, ohne ihre wirtschaftliche Basis und Wettbewerbs­fähigkeit zu gefährden.

Ansprechpartnerin: Nicole Reps

Projektbezogene Publikationen:

Reps, N. & B. Braun (2012), Going Green. Ökologische Aufwertungsprozesse und Koordinations­strukturen in den Wertschöpfungsketten der indischen Kraftfahrzeugindustrie. Zeitschrift für Wirtschaftsgeographie 56 (4), in print

 

Extremereignisse und Klimawandel in Dhaka: zukünftige Entwicklungen, soziale Anpassungsstrategien und informelle Dynamik

Viele Megastädte auf der Welt einschließlich Dhaka werden regelmäßig von naturbedingten Extremereignissen bedroht. Aufgrund der Auswirkungen des globalen Klimawandels und der schnell voranschreitenden Urbanisierung gilt eine deutliche Zunahme der Risiken durch tropische Wirbelstürme und Überschwemmungen als wahrscheinlich. Im Verdichtungsraum Dhaka werden viele informellen Siedlungen in feuchten Niederungen und anderen Hochrisiko-Gebieten erbaut, ohne dass auf negative Umweltauswirkungen Rücksicht genommen wird. Eine Zunahme von extremen Niederschlagsereignissen und Wirbelstürmen führt gemeinsam mit der zunehmenden Verwundbarkeit der Stadtbevölkerung zu einer erheblichen Belastung der Anpassungsfähigkeit und Resilienz des sozialen und ökonomischen Systems. Bisher hat Dhaka eine beindruckende Anpassungsfähigkeit gegenüber externen Schocks gezeigt. Das Forschungsvorhaben fragt nach den Gründen für diese relative Stabilität. Ein weiteres Ziel des Projektes ist es, Modelle des zukünftigen Klimawandels mit Analysen informeller sozialer und ökonomischer Anpassungsstrategien auf der Mikroebene zu verknüpfen. Um diese Ziele zu erreichen, wendet das beantragte Projekt unterschiedliche Methoden an, die aber gleichwohl eng aufeinander bezogen sind: Meteorologische Modellierungen sowie sozial- und wirtschaftswissenschaftliche Feldforschungen auf der Mikroebene.

Ansprechpartner: Prof. Dr. Boris Braun

Projektbezogene Publikationen:

Aßheuer, T. & B. Braun (2011), Adaptionsfähigkeit lokaler Ökonomien an den Klimawandel – eine institutionelle Analyse der Ziegelproduktion in Dhaka/Bangladesch.Berichte zur deutschen Landeskunde 85 (3), 293-307.

Braun, B. (2011), Risikoraum Dhaka. Stadtbauwelt 192, 30-35.

Braun, B. & T. Aßheuer (2011), Floods in megacity environments: vulnerability and coping strategies of slum dwellers in Dhaka/Bangladesh. Natural Hazards 58 (2), 771-787.

Braun, B. (2009), Naturgefahren anderswo – Bangladesch. Die Schäden der Überschwemmungen in Bangladesch. In: Musil, R.& Ch. Staudacher, eds., Mensch.Raum.Umwelt. Entwicklungen und Perspektiven der Geographie in Österreich. Wien: Verlag der Österreichischen Geographischen Gesellschaft, 150-151.

Braun, B. & A.Z.M. Shoeb (2008), Naturrisiken und Sozialkatastrophen in Bangladesch – Wirbelstürme und Überschwemmungen. In: Felgentreff, C. & T. Glade, eds.,Naturrisiken und Sozialkatastrophen. Berlin, Heidelberg: Spektrum, 381-393.