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Umweltmonitoring mit Smartphones: Partizipation an Umweltforschung als Motivator für MINT Fächer und Bürgerbeteiligung

Smartphones sind aufgrund ihres ständig wachsenden Funktionsumfangs ihrer originären Zentralfunktion als Kommunikationsmedium deutlich entwachsen. Ihre Nutzung reicht vom Organizer für Daten- und Zeitmanagement, zum Dokumentationsmedium, Navigationsgerät, Unterhaltungsmedium, sozialen Medium bis hin zum naturwissenschaftlichen Messgerät. Das Funktionspotential im Bereich der Messung, Dokumentation und Analyse umwelt- und naturwissenschaftlicher Prozesse sowie als didaktisches Werkzeug bzw. Medium der Wissens- und Kompetenzvermittlung ist allerdings nicht annähernd ausgeschöpft. Gerade vor dem Hintergrund der technischen Entwicklung, insbesondere des Internets, hat sich in den letzten Jahren das Gebiet der „Citizen Science“ entwickelt, bei der Forschungsprojekte unter Mithilfe von interessierten Laien durchgeführt werden. Dieser Zugang bietet sich nicht nur für die Schule im Sinne der Motivation für den mathematisch-naturwissenschaftlichen Unterricht an, er erlaubt auch die unmittelbare Partizipation an Umweltschutz und Forschungsprojekten. Insbesondere bietet dieser Ansatz auch Möglichkeiten im Sinne der generationenübergreifenden Integration. Zentrale gesellschaftliche Ziele wie z.B. Umweltschutz, Nachhaltigkeit, Hochwasserschutz, können heute nur durch aktive Beteiligung breiter Bevölkerungsschichten erreicht werden.

Smartphones bieten besondere Möglichkeiten Messungen für die Forschung zu erheben und durch die Beteiligung von Schülern und Schülerinnen sowie Bürgern diese für die mathematisch-naturwissenschaftliche Forschung zu interessieren und zu aktivieren. Die spezifische didaktische Aufbereitung für Schulen, die Nutzung von Smartphones, und die konkrete Einbindung von Bürgern in Forschungsprojekte ist dabei die Ausnahme.

Das beantragte Projekt hat zum Ziel neue Methoden der Partizipation an Umweltforschung zu entwickeln und zu analysieren. Das Projekt richtet sich an zwei Zielgruppen: a) Schüler und Schülerinnen und b) wissenschaftsinteressierte Bürger und Bürgerinnen. Schulen sind besonders geeignete Multiplikatoren um Partizipation an Gemeinschaftsaufgaben zu etablieren und zu stärken.

Im beantragten Projekt werden Möglichkeiten der Nutzung von Smartphones für die Beteiligung an natur- und umweltwissenschaftlichen Projekten sowohl für die schulische Bildung als auch für die breite Öffentlichkeit aufgezeigt, weiterentwickelt und bewertet. Am Beispiel von Projekten mit unmittelbarem Bezug zu den Forschungsaktivitäten der Antragsteller sollen, aufbauend auf bereits verfügbaren Ansätzen, zielgruppenspezifische Lehr- und Partizipationsformate unter Nutzung von Smartphones entwickelt und in Schulen bzw. durch Bürgerbeteiligung getestet werden.

Die Leithypothesen des Projekts sind, dass die zielgruppenspezifische Entwicklung von Smartphone-basierten Crowd-Monitoring Ansätzen

  1. die Bereitschaft zur Partizipation an natur- und umweltwissenschaftlichen Projekten stärkt,
  2. ein wirksamer Motivator für den Unterricht in den MINT Fächern ist,
  3. für die Umweltforschung nützliche Daten liefert und
  4. zu einer Stärkung der Wahrnehmung der Forschung in der Öffentlichkeit beiträgt.

Die o.g. Ziele erfordern eine Beteiligung von Schüler*innen der unterschiedlichen Qualifikationsstufen und Schulformen ebenso wie die Integration der interessierten Öffentlichkeit. Die Ansprache dieser Zielgruppen bietet viele Synergien im Sinne des generationenübergreifenden Lernens.Den unterschiedlichen Zielgruppen entsprechend, besteht die Projektgruppe aus drei Kompetenzbereichen: i) der Didaktik und Medienkompetenz mit Schwerpunkt im GHR Bereich (AG-Bresges, Institut für Physik und ihre Didaktik), ii) der Kompetenz im Bereich des Umweltmonitoring und Fernerkundung mit starkem Bezug zur Lehramtsausbildung im GG Bereich (AG-Schneider, Geographisches Institut) und iii) der Kompetenz im Bereich des internationalen Wassermanagement (AG-Ribbe, ITT, TH Köln).

Hier finden Sie die Apps.

Projektlaufzeit: April 2016 - März 2018

Förderung: RheinEnergie Stiftung