Aktuelles
Am 27.04.2023 hat der hybride CBNRM-Wissenschaftsworkshop für regionale und lokale Entwicklungsstrategien in namibischen Conservancies stattgefunden. Dabei haben Carolin Hulke, Linus Kalvelage und Javier Revilla Diez Einblicke in ihre Forschungsergebnisse über die Entwicklung von Tourismus und Landwirtschaft in Naturschutzgebieten in der Sambesi-Region (CRC228 "Future Rural Africa" - C01 "Future in Chains") geteilt. In einer Diskussion mit unterschiedlichen Interessenvertretern aus dem Landwirtschafts- und dem Naturschutz-/Tourismussektor wurden die Ergebnisse und künftige Entwicklungspfade für namibische Conservancies diskutiert.
Im Februar/März 2023 reiste Linus Kalvelage entlang der Küste Südafrikas und Namibias, um die jüngsten Investitionen in grünen Wasserstoff zu untersuchen. Er befragte Regierungsvertreter und Unternehmerinnen u. a. in Kapstadt, Lüderitz, Walvis Bay und Windhoek zu den Chancen, grünen Wasserstoff als Treiber für Investitionen zu nutzen, sowie den Herausforderungen der Energiewende wie den hohen Kosten der benötigten Technologien, der im Augenblick noch fehlenden Infrastruktur sowie den Mangel an hierfür benötigten Fachkräften.
Bei seiner Feldforschung in Subsaha-Afrika spricht Mfundo Mlilo mit Unternehmer*innen und politischen Entscheidungsträger*innen, um die Entwicklung der touristischen Wertschöpfungsketten zu verfolgen, und vergleicht die Tourismusentwicklung in Namibia, Botswana und Simbabwe. Hierbei konnten wichtige Erkenntnisse über die Rolle der verschiedenen Akteur*innen in der Tourismusentwicklung gesammelt werden.
„Development beyond global integration?“ - Austausch von Ergebnissen
Zum Abschluss der ersten Phase des SFB „Future Rural Africa“ hat Carolin Hulke gemeinsam mit Javier Revilla Diez im Februar 2023 die Ergebnisse ihrer Doktorarbeit in Feedback Workshops mit lokalen Akteur*innen geteilt. In Kooperation mit der Zambezi Horticulture Association (ZAHOPA) organisierten sie Diskussionsrunden in den ländlichen Gebieten der Zambezi Region, Namibia. Diese brachten Kleinbäuer*innen zusammen mit Akteur*innen der Conservancies, um die Verbindungen zwischen Naturschutz und Landwirtschaft zu diskutieren. Die Ergebnisse wurden außerdem mit Stakeholdern in Windhoek und der Zambezi Region geteilt, um den Impact des Forschungsprojektes zu erhöhen und zur nachhaltigen Gestaltung von Entwicklungspfaden beizutragen.
Am 19. Januar 2023 hielt Prof. Javier Revilla Diez an der London School of Economics einen Vortrag über die Entwicklungskorridore, die in den letzten Jahrzehnten in Afrika eingerichtet wurden. Dies sollte zu mehr Wissen und Wohlstand führen, doch die Umsetzung ist nicht immer leicht, und nicht alle profitieren von steigenden Umsätzen. Herr Revilla Diez erläutert die Gründe der ungleichen Verteilung von Gewinnen am Beispiel von Namibias Tourismusindustrie. Hier bräuchte es mehr Investitionen, mehr nationales Engagement und mehr Führung auf lokaler Ebene.
Die Publikation "The impact of commodified non-timber forest products on the livelihoods of San in Northern Namibia", die Fenny Nakanyete mit ihren Doktorvätern Prof. Revilla und Prof. Matengu verfasst hat, wurde im Januar in der Zeitschrift Development of Southern Africa veröffentlicht. Sie soll zur Diskussion über die Auswirkungen der in Wertschöpfungsketten integrierten non-timber forest products ( NTFP) auf vulnerable Gemeinschaften beitragen, die von den Wäldern abhängen, um ihre wirtschaftliche Entwicklung zu verbessern. Es wurde gezeigt, dass die Integration der Produkte in Wertschöpfungsketten nicht zu einem verbesserten Lebensstandard für diese indigenen Gemeinschaften führt. Das Open-Access-Papier ist hier zu finden.
Wir freuen uns, Justina Nangolo als neues Mitglied in unserer Arbeitsgruppe begrüßen zu dürfen! Justina Nangolo wird ihr Promotionsstudium unter der Betreuung von Prof. Javier Revilla Diez beginnen. Ihr Fokus ist die Wirtschaftsgeographie mit einem besonderen Schwerpunkt auf den sozioökonomischen (beabsichtigten und unbeabsichtigten) Auswirkungen von Wachstumskorridoren in Namibia und Tansania. Ihr Forschungsinteresse gilt der Integration der Geowissenschaften in den Entscheidungsprozess für die ländliche Entwicklung.
Carolin Hulke besuchte im November 2022 die Winter Konferenz der Regional Studies Association in London, wo sie Ergebnisse einer aktuellen Studie der Auswirkungen von Covid-19 auf regionale Resilienz in Namibia vorstellte („Navigating through the storm: conservancies as local institutions for regional resilience in Zambezi, Namibia“). Am Beispiel von Conservancies in der Sambezi Region zeigt die Studie die zentrale Rolle lokaler Institutionen in der Umverteilung von Investitionen für langfristige Anpassung an Krisen auf.
Willkommen zurück! Nach einem Intermezzo als wissenschaftlicher Koordinator des Sonderforschungsbereiches "Future Rural Africa" ist Dr. Linus Kalvelage wieder an das Geographische Institut zurückgekehrt. Als Postdoktorand wird er zukünftig die Arbeitsgruppe "Wirtschaftsgeographie und Globaler Süden" in Forschung und Lehre unterstützen. Neben seinem bisherigen Forschungsschwerpunkt Naturschutz und Tourismus im südlichen Afrika wird er sich in Zukunft mit grünen Innovationen und erneuerbaren Energien auseinandersetzen.
Wir freuen uns, Ledys Franco an unserem Institut begrüßen zu dürfen! Ledys Franco ist Doktorandin der angewandten Wirtschaftswissenschaften mit dem Schwerpunkt Regionalstudien an der Universidad Católica del Norte, besucht uns für sechs Monate aus Chile, um in enger Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Revilla Diez und ihrem Betreuer Prof. Dr. Atienza, Miguel an ihrer Promotion zu arbeiten mit dem Titel "Differences in Trade Corridors Evolution. Eine Annäherung an die Erfahrungen afrikanischer und südamerikanischer Korridore aus der Perspektive von Governance und globalen Wertschöpfungsketten".
Wir freuen uns, Luong Thi Han als neues Mitglied unserer AG begrüßen zu dürfen! Luong Thi Han promoviert seit dem Sommersemester 2022 an der Universität zu Köln und wird von Prof. Dr. Revilla betreut. Ihr Forschungsinteresse liegt im Bereich Soziales Unternehmertum und Soziale Innovation. Im Moment konzentriert sich ihre akademische Arbeit auf die Faktoren, die die Absicht einer Person beeinflussen, ein Sozialunternehmen in Vietnam zu gründen.
Unter der Leitung von Javier Revilla Diez und Carolin Hulke waren 21 Masterstudierende vom 23.07 - 06.08.22 auf Exkursion in Namibia; die Planung und Durchführung wurde durch Fenny Nakanyete und weitere Kolleg*innen der University of Namibia unterstützt. Neben der Erkundung der Landschaft und Tierwelt gab es auch intensive Einblicke in die Kolonialgeschichte Namibias, aktuelle Entwicklungsstrategien sowie in soziale und wirtschaftliche Herausforderungen. Einen genaueren Einblick bietet der Instagram Account der Exkursion: https://instagram.com/namibia.geoexkursion?igshid=YmMyMTA2M2Y
Vom 7. bis 10. Juni fand die 6. „Global Conference on Economic Geography” in Dublin statt. In verschiedenen Sessions stellten Javier Revilla Diez und Carolin Hulke die Ergebnisse aus dem Projekt „Future Rural Africa“ vor, unter anderem zu der Rolle von Wachstumskorridoren für inklusive Regionalentwicklung sowie der Organisation regionaler Wertschöpfungsketten im Gartenbau in Namibia.
Wir freuen uns, Mfundo Mlilo als neues Mitglied unserer AG begrüßen zu dürfen! Im Rahmen des SFBs „Future Rural Africa. Future-making and social-ecological transformation“ forscht er zum Projekt „Future in Chains - Socio-Economic Impacts of Growth Corridors“. Sein Forschungsschwerpunkt ist die Evolutionäre Wirtschaftsgeographie mit den Themen Wertschöpfungsketten im Tourismus sowie Städte und sozialräumliche Gerechtigkeit.
Am Mittwoch, den 27. April 2022 verteidigte Carolin Hulke erfolgreich ihre Doktorarbeit „ Development beyond global integration: Livelihood strategies, small-scale agriculture, and regional value chains in Namibian conservation areas“. Wir gratulieren dazu ganz herzlich!
Im Rahmen des SFBs „Future Rural Africa. Future-making and social-ecological transformation“ betreut Herr Prof. Revilla Diez das Projekt „Future in Chains - Socio-Economic Impacts of Growth Corridors“. Wir freuen uns, im Rahmen dieses Projektes Jim Kairu von der University of Namibia als Gastwissenschaftler von Februar bis April 2022 bei uns begrüßen zu dürfen.Der Schwerpunkt seiner Forschung liegt auf dem Beitrag des Schutzes von Wildtierressourcen in der Wertschöpfungskette des Ökotourismus in Sikunga Copnservancy.
Am 2. Februar 2022 stellten die Teilnehmenden des Geländepraktikums „Strukturwandel im Rheinischen Revier“ unter Leitung von Prof. Dr. Revilla Diez und Dr. Moritz Breul die Ergebnisse ihrer Studienprojekte vor VertreterInnen der Zukunftsagentur Rheinisches Revier vor. Die Studienprojekte untersuchten die Voraussetzungen des Rheinischen Reviers für die Entwicklung bzw. den Ausbau der (1) Photovoltaikbranche, (2) Windenergiebranche, (3) Wasserstoffwirtschaft und der (4) Brennstoffzellenfertigung.
Am 25. und 26. November 2021 nahm Moritz Breul am diesjährigen Arbeitskreistreffen Industriegeographie statt. Aufgrund der pandemischen Situation fand die Veranstaltung online statt. Im Rahmen der Veranstaltung wurde die Organisation des Arbeitskreistreffens Industriegeographie 2022 an Herrn Revilla Diez und Moritz Breul übergeben.
Fenny Nakanyet, die an der Universität zu Köln und der University of Namibia promoviert, arbeitet seit November 2021 in unserer Arbeitsgruppe in Köln, um einen Teil ihrer Datenerhebung durchzuführen und eng mit ihrem Hauptbetreuer, Prof. Dr. Revilla Diez, zusammenzuarbeiten. Ihre Dissertation mit dem Titel "Indigenous Knowledge For Sustainable Livelihoods: Exploring Forest Products' Value Chains for the Khwe and !Xun San in Bwabwata National Park and Okongo Community Forest of Namibia" folgt den nationalen und internationalen Wertschöpfungsketten der indigenen Waldprodukte und untersucht, warum die indigenen San derzeit nicht nachhaltig an ihnen beteiligt sind.
Zum Abschluss der ersten Phase des Sonderforschungsbereiches 228: „Future Rural Africa“ reisten Prof. Javier Revilla Diez und Dr. Linus Kalvelage vom 3. bis 5. November 2021 zur Klausurtagung im Kloster Steinfeld in der Eifel. Neben der Rekapitulation der ersten Phase stand die strategische Planung der zweiten Projektphase im Mittelpunkt. Unter strenger Beachtung der 2G- Regel konnten alle Projektteilnehmende zum ersten Mal seit Ausbruch der Pandemie persönlich zusammenkommen.
Am 13. Und 14. Oktober 2021 fand die NoRSA-ESPON Konferenz statt. Im Rahmen der Session „New path formation and regional restructuring“ stellte Moritz Breul den Artikel „Path Formation and Reformation: Studying the Variegated Consequences of Path Creation for Regional Development“. Der Artikel kann hier abgerufen werden; eine Aufnahme des Vortrags hier.
Carolin Hulke verbringt den Oktober und November 2021 als Gastwissenschaftlerin am Global Development Institute an der University of Manchester. Die Arbeitsgruppe „Global production networks, trade and labour“ beschäftigt sich mit der Organisation globaler Produktion unter dem Einfluss von staatlichen Akteuren und polyzentrischeren Handelsstrukturen sowie den Herausforderungen nachhaltiger Entwicklung und bietet zahlreiche Austauschmöglichkeiten.
Am 19. Juli 2021 konnte Linus Kalvelage erfolgreich seine Dissertation mit dem Titel "Capturing value from wildlife tourism: growth corridors and global production networks" verteidigen. Wir gratulieren recht herzlich!
Um einen höheren Lebensstandard in Ländern des Globalen Südens zu erreichen, stehen landwirtschaftliche Maßnahmen im Mittelpunkt, lassen aber die Ziele und Wünsche der Betroffenen, weitgehend außer Acht. Die Sonderausgabe des European Journal of Development Research (Band 33, Ausgabe 4, Juli 2021), herausgegeben von Kai Mausch, Dave Harris und Javier Revilla Diez, beschäftigt sich mit den Bestrebungen der Betroffenen und deren Bedeutung für die Entwicklungsplanung. Am 26. August 2021 wird hierzu eine virtuelle Roundtable-Diskussion stattfinden.
Am 7. Juli 2021 präsentierten die Studierenden des Geländepraktikums „Strukturwandel im Rheinischen Revier“ unter Leitung von Prof. Dr. Revilla Diez und Dr. Breul ihre Forschungsergebnisse vor Vertretern der Zukunftsagentur Rheinisches Revier. Die Themen umfassten (1) die Betroffenheit von Kommunen im Rheinischen Revier durch den Braunkohleausstieg, (2) Diversifizierungsstrategien von Incumbents im Rheinischen Braunkohlerevier und (3) die Bedeutung von interkommunaler Kooperation zur Gestaltung des Strukturwandels.
Auch in Lateinamerika werden große Hoffnungen in Entwicklungskorridore gesetzt. Der Entwicklungskorridor Bioceanico verbindet die vier Staaten Argentinien, Brasilien, Chile und Peru. Um Erfahrungen aus aller Welt zu diskutieren, organisierte das Institute of Agrarian and Rural Studies (IDEAR) am 21.6.2020 einen Workshop. Prof. Revilla Diez präsentierte Ergebnisse aus dem SFB TR 228 „Future Rural Africa: Future in chains – socio-economic impacts of growth corridors“.
Im Juni 2021 fand die Tagung der Vereinigung für Afrikawissenschaften in Deutschland "Africa Challenges" statt. Carolin Hulke hielt den Vortrag "Regional value chains & rural development – Interpath relations between the tourism & horticulture sector in rural Namibia” über Chancen und Risiken des entstehenden Tourismussektors in der Zambezi-Region. Linus Kalvelage beschäftigte sich unter dem Titel "Resource-making in Zambezi: who benefits from hunting tourism?" mit der Integration von Wildtieren in die Wertschöpfungskette des Jagdtourismus.