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10: Fahrt von Tachilek nach Kengtung

© Marie Behrenbruch

12.09.2019

Unsere Fahrt von Tachilek nach Kengtung startete mit einem Stopp bei der Bank. Hier wollten wir schnell unsere mitgebrachten Euros bzw. Dollars in myanmarische Kyat umtauschen. Als Vorbereitung auf die Reise hatten wir alle Euros in Dollar umgetauscht. Je nach Wechselstube werden in Myanmar nämlich nur Dollar genommen, die, ganz wichtig, druckfrisch, also neu und ungeknickt sein müssen. Aus dem schnellen Umtauschen bei der Bank wurde jedoch nichts. Die Bank war für einen Ansturm von ca. 15 Studenten nicht gewappnet, und so haben wir ungefähr 2 Stunden gewartet, bis alle mit Kyat versorgt waren. Wartezeiten wurden bei uns jedoch wie immer gut genutzt, und Anissa hat uns in der Bank ihr Referat zum Shan State vorgetragen. Der Shan State hat eine bewegte Geschichte und ist auch heute noch von ethnischen Gegensätzen geprägt. Er ist deshalb für Touristen noch nicht besonders gut erschlossen. Wir hatten auf unserer Exkursion die Chance, ihn näher kennenzulernen.

© Marie Behrenbruch
© Marie Behrenbruch

Nach dem Geldwechsel bei der Bank ging es in zwei Kleinbussen los auf unsere Fahrt durch den Shan State Richtung Kengtung. Zwar sind es von Tachilek nur ca. 150 km bis Kengtung, aufgrund der gewunderen Straßen und dem bergigen Gelände haben wir mit Pausen ca. 6,5 Stunden gebraucht. Das war jedoch nicht schlimm, denn auf der Fahrt und in den Pausen konnten wir die atemberaubende Natur des Shan States bewundern. In der Mittagspause vertraten wir uns die Beine und stiegen hoch zu einer Pagode. Belohnt wurden wir mit einem wunderschönen Ausblick inklusive Regenbogen. Auch im weiteren Verlauf der Route legten wir regelmäßige Fotostopps ein, und alle Hobbyfotografen kamen auf ihre Kosten. So eine Landschaft - mit Brandrodungsfeldbau und tropischer Subsistenzwirtschaft - hatten die meisten von uns noch nicht gesehen.

Am Abend kamen wir in unserem Hotel an. In dem ein oder anderen Zimmer stießen ein paar von uns wieder auf Mitbewohner. Diesmal glücklicherweise keine Bettwanzen, sondern nur die in den Tropen üblichen Kakerlaken. Sowas bringt eine Reise durch Südostasien einfach mit sich.

Marie Behrenbruch