9. Krebssperre in der Flehbachaue
Standort Krebssperre (►als Audiodatei)
Sie befinden sich am Standort Krebssperre des Flehbach LEAPs.
Bäche sind Lebensraum für viele, teilweise bedrohte Arten. Leider werden Bäche auch manchmal zur „Entsorgung“ von Aquarienfischen, - pflanzen oder anderen Tieren wie z.B. Krebsen genutzt, die sich dann im Gewässer ausbreiten. Das geschieht natürlich am häufigsten in der Nähe von Siedlungen. Die ausgesetzten Tiere und Pflanzen können, wenn sie überleben, erheblichen Schaden in den komplexen Ökosystemen der Gewässer anrichten. Die nicht einheimischen Arten haben dabei häufig einen Wettbewerbsvorteil oder tragen Krankheiten mit sich, gegen die die einheimischen Arten nicht immun sind.
So übertragen zum Beispiel nord-amerikanische Krebsarten wie der Kamberkrebs und der Signalkrebs die sogenannte Krebspest. Die Krebspest ist für die endemischen (einheimischen) Flusskrebse, Edelkrebs und Steinkrebs, lebensgefährlich. Die nord-amerikanischen Krebsarten wurden vom Menschen schon vor über 100 Jahren überall in Deutschland ausgesetzt, da die heimischen Arten aufgrund ihres gut schmeckenden Fleisches und leichter Verfügbarkeit fast ausgerottet waren.
Da Krebse wandern, können sich damit auch die Krankheiten im Bach ausbreiten. Um das zu verhindern, wurde an diesem Standort eine Wanderbarriere für Flusskrebse angebracht. Das Blech wurde quer zur Strömung eingebaut und die Seitenbereiche (Böschungen) sind glatt. Damit ist das hier eingebaute Profilblech für Krebse unpassierbar. Diese Maßnahme soll die heimischen Krebsarten, deren letzte Rückzugsgebiete u.a. in den Oberläufen von Gewässern liegen, vor dem Einwandern insbesondere des Signalkrebses schützen.
Vielleicht wollen Sie ja die Fließgeschwindigkeit des Flehbachs hier bestimmen. Die Tiere im Gewässer müssen dem Strömungsdruck standhalten, sonst werden Sie mit der Strömung weggespült. Die Fließgeschwindigkeit können Sie mit dieser App bestimmen. Geben Sie für das Gefälle 4,5 0/00 ein.
Die nächste Station des Flehbach LEAPs ist flussabwärts die Station Brücker Marktplatz und flussaufwärts die Station Erker Mühle.
Weiterführende Literatur sowie Quellenangaben finden Sie hier.
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