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12.03.2020: Shimla - Labyrinth eng - steiler Bergstraßen

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  • Parkhaus Shimla © Simon Mund
  • Verkehr auf der Old Bus Stand Rd. © Simon Mund

Noch vor der Ankunft im Hotel in Shimla ist uns die extrem unübersichtliche Verkehrssituation in der Stadt aufgefallen. Diese wird durch die Hanglage der Stadt, verbunden mit einem extremen Bevölkerungswachstum und damit dem Anstieg des Individualverkehrs in den letzten 15 Jahren zusätzlich befeuert. Die Stadt ist – wie viele indische Städte – geprägt von Gegensätzen. In Shimla haben wir auf der einen Seite die sehr aufgeräumte, saubere und vor allem verkehrsberuhigte Zone aus „The Mall“ und „The Ridge“, so stehen der „Lower Bazaar“ und besonders die Old Bus Stand Rd. im krassen Gegensatz dazu. Hier drängen sich Autos an Lkws und Busse aller Größen, begleitet vom indientypischen Hupkonzert. Maßnahmen gegen einen zu erwartenden Verkehrsinfarkt scheinen zum einen ein erhöhtes Aufkommen an Verkehrspolizei zu sein, die an neuralgischen Punkten händisch und mit Trillerpfeiffen bewaffnet den Verkehr regeln. Zum anderen werden das Verkehrsaufkommen und das damit verbundene Parkraumproblem durch die Bereitstellung von riesigen Parkhäusern versucht zu lösen. Allerdings stehen die getroffenen Maßnahmen in keiner Weise in Relation zu dem drohenden Verkehrskollaps der Stadt, denn man braucht für eine Strecke von ca. 5 km teilweise bis zu 45 Minuten (vom Hotel Peterhoff zu unserem Hotel).

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Verschachtelte Häuser in Shimla © Simon Mund

Der Anstieg der Bevölkerung Shimlas (ohne das explosive Ansteigen der Bevölkerung durch die Neugründung von „New Shimla“) lässt sich besonders im Bereich des „Lower Bazaar“ nachvollziehen. Hier ist die Bausubstanz geprägt von einer eindeutigen nachträglichen „Dreidimensionalisierung“. Sichtbar sind die verschachtelt, aufeinandergestapelten Stockwerke, die teilweise in sehr unterschiedlichem baulichen Zustand sind, verbunden mit einem sichtbaren Gefälle der Bausubstanz in einem typischen „Oberstadt/Unterstadt“-Verhältnis. Je weiter wir uns vom Zentrum entfernten, desto informeller schienen die Behausungen und Geschäfte, inklusive der angebotenen Waren und Preise.

Simon Mund