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01.-02.09.2018: Kontrastprogramm

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  • Die Kirche von Vík í Mýrdal liegt oberhalb des Ortes © Merit Koch
  • Eine imposante von Basaltsäulen umrahmte Höhle am schwarzen Strand Reynisfjara © Merit Koch
  • Ursprünglich wollte ich die imposanten Felsformationen mit den riesigen Wellen fotografieren, hier hat sich aber ein Papageientaucher ins Bild geschlichen © Merit Koch
  • Imposanter Ausblick von Dyrhólaey © Merit Koch
  • Skógafoss © Merit Koch

Nach dieser komfortablen Nacht auf richtigen Matratzen und ohne Frost ging die Fahrt am 1. September an der Südküste Islands weiter Richtung Vík í Mýrdal. Das ist der südlichste Ort auf dem Festland Islands; er hat ca. 450 Einwohner. Uns interessierten aber weniger die Ortsstruktur an sich, sondern vielmehr die Einkaufsmöglichkeiten: ein größerer Supermarkt und ein Icewear-Outlet. Die berühmten Islandpullis wollten wir uns dann doch mal aus der Nähe anschauen, wenn auch niemand etwas dort gekauft hat. Nach dem Besuch des Shoppingcenters und eines Aussichtspunktes an einer markanten Kirche im Ort ging die Fahrt weiter Richtung Reynisfjara, einem der bekanntesten schwarzen Strände der Welt. Dort angekommen verstanden wir auch direkt warum – die tosenden Wellen am schwarzen Strand und die Felsformationen im Wasser sehen faszinierend aus. Eine riesige Höhle, umrahmt von Basaltsäulen und bewachsen mit Gras, rundet das Bild ab.

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    Bei dem Gljúfurárfoss kann man quasi direkt im Wasser stehen © Merit Koch
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    Der Seljalandsfoss kann (halbwegs trocken) umrundet werden © Merit Koch
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    Unterwegs zur Jugendherberge © Merit Koch
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    Unsere Rettung und damit die 2. trockene Nacht in Folge © Merit Koch

Eigentlich waren wir zu spät, um die süßen Papageientaucher (auch bekannt als Puffins) zu sehen, aber wir hatten Glück! Wenn man genau hinsah, konnte man die niedlichen Vögel in den Felsen sitzen sehen oder beim Sturzflug ins Wasser beobachten. Der Strand ist nicht nur für seinen schönen Sand, sondern auch seine gefährlichen Wellen bekannt. Deswegen wurden wir offiziell von der Exkursion entlassen und haben auf eigene Gefahr alles angesehen. Riesige Warnschilder warnen vor den unberechenbaren Wellen und den Strömungen, und trotzdem konnten wir häufig Menschen beobachten, die von den plötzlich weiter an Land kommenden Wellen überrascht wurden. Zum Glück ist alles gut gegangen und wir konnten den Strand aus der Ferne später auch vom Aussichtspunkt auf Dyrhólaey sehen, wo wir auch unsere Mittagspause verbrachten.

Die letzten Tagesordnungspunkte bildeten drei atemberaubende Wasserfälle. Der Skógafoss ist mit seinen 60m Höhe und 25m Breite auf eine andere Art faszinierend als der Gljúfurárfoss, zu dem man durch eine kleine Schlucht klettern musste. Dort konnte man direkt unter dem Wasserfall stehen und wir waren alle froh um unsere Regenjacken und -hosen. Der Seljalandsfoss war unser dritter Wasserfall des Tages und auch sehr besonders, denn dort konnte man (weniger rutschig) komplett herumgehen. Die Fahrten zwischen den einzelnen Stopps wurden nicht nur für schöne Gespräche, sondern auch ganz viel Organisation und Planung gebraucht. In diesem Fall war es möglich, Plätze in einer kleinen Jugendherberge zu beschaffen, da die Übernachtungsbedingungen mit weiterhin nassen Zelten und Schlafsäcken immer noch nicht optimal waren und es zudem einen Krankheitsfall inklusive Fieber in der Gruppe gab. Die Jugendherberge war durch unsere Runde quasi komplett gefüllt und unser Gruppenlager im Dachboden sehr gemütlich. Auf die Dusche in Form einer im Garten hängenden Gießkanne verzichteten wir bei den Temperaturen freiwillig, aber über die Bibliothek mit einer großen Auswahl an englischer Literatur freuten wir uns alle sehr. Neben einem Referat über Islandpferde von Tina (die unter anderem auf einem Reiterhof arbeitet) und köstlichem Essen inklusive Salat (zubereitet in einer richtigen Küche) boten die Bücher eine tolle Abwechslung.

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Gefährliche Querung der Krossá © Merit Koch
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Wanderung an der Thorsmörk © Ben Kraas
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Ausblick vom Gipfel unserer Wanderung © Ben Kraas
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Hier wohnen Elfen (der Fuß diente natürlich nur zur Demonstration der Größenverhältnisse und hat den Vorgarten nicht berührt) © Merit Koch
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Jeder wählte andere Wege, den Bach zu durchqueren – manche eben auch barfuß © Merit Koch
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Interaktives Lava Center über die Vulkane Islands © Ben Kraas

Ausgeruht fuhren wir am nächsten Morgen weiter in die Þórsmörk und besuchten das traurige Ende eines Gletschers. Die Fahrt war in vielerlei Hinsicht ganz schön abenteuerlich. Erst mussten die Passagiere von Maggie aussteigen, weil Bernd einen steilen Berg sonst nicht hochgekommen wäre und dann wurde die Krossá durchquert. Diese Flussüberquerung war ganz schön gefährlich – Tage zuvor war bei der Querung jemand verunglückt. Bernd und Guðmundur lenkten die beiden Autos aber mit Bravour durch die starke Strömung und wir sahen jubelnd von einer Fußgängerbrücke zu. Die schwierige Fahrt hat sich gelohnt, denn am Ende kamen wir in einer wieder einmal wunderschönen Landschaft an, die wir bewandert haben. Der Ausblick vom Gipfel auf die entfernten Gletscher, die steilen grünen Hänge von Kratern und das ausgeprägte Tal mit verwildertem, verzopftem Flusslauf (braided river) war atemberaubend und wurde natürlich (wie könnte es auch anders sein) ausreichend analysiert.

Gestärkt von der Mittagspause ging es in eine Schlucht, an deren Ende ein versteckter Wasserfall war. Oft bogen wir irgendwo unscheinbar ab und entdeckten dann etwas ganz Tolles. Der Ausflug in das interaktive Lava Center stellte die Rückkehr in die Zivilisation dar. Auch wenn den Studierenden die meisten Infos über Vulkane und deren Entstehung bereits bekannt waren, haben wir sehr viel gelernt.

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Sonnenuntergang auf dem Pferdehof, wo wir die Nacht auf einer (unbewohnten) Koppel geschlafen haben © Merit Koch

Den Abschluss des Tages bildete die Ankunft auf einem Reiterhof. Dort konnten wir nicht nur den Sonnenuntergang über einer Pferdekoppel mit Fohlen sehen, sondern wurden kulinarisch mit einer traditionellen isländischen Suppe und Rhabarbercrumble mit Vanilleeis bestens versorgt. Im Anschluss bestimmten wir nicht nur eine Duschreihenfolge, sondern besprachen auch das weitere Vorgehen im eher anthropogeographischen Teil der Exkursion.

Merit Koch