Island 2018
Große Exkursion Island 2018: „Entwicklungsstrategien und -probleme eines europäischen Peripherraums im Globalisierungsprozess“
Wir wählten eine Route aus, die im Osten der Insel startete und uns quer durchs Hochland an geologisch-geomorphologisch spannenden Orten sowie einem der größten Energieprojekte und einem der siedlungsleersten Räume Europas führte.
20.-23.08.2018: Anreise
Am frühen Morgen des 20. August trafen sich fünf Studierende und ich – damals frisch gebackene Abiturientin und als Externe dabei – am Kölner Hauptbahnhof. Von dort ging es mit dem Zug nach Hamburg, wo wir auf Bernd, den Logistikplaner, mit seinem Expeditionsfahrzeug Maggie (einem alten Feuerwehrauto) trafen.
24.-25.08.2018: Ab in die Einsamkeit
Nach dem ersten gemeinsamen Frühstück auf den Holzbänken zwischen den Zelten ging es mit einer kleinen Wanderung zu unseren ersten Wasserfällen! Mir als bis dato Geographieneuling war gar nicht klar, wie viel Zeit man damit zubringen kann, die Umgebung zu analysieren.
26.-27.08.2018: Unwegsames Hochland
Da am nächsten Tag eine besonders lange und anstrengende Etappe anstand, standen wir bei einer Temperatur von -2°C bereits um 6 Uhr auf und waren dementsprechend um 8 Uhr abfahrbereit. Das Frühstück, der Abbau des Camps und der Küchendienst nahmen täglich rund 1,5 bis 2 Stunden in Anspruch, weswegen wir meist zwischen 6 und 7 Uhr aufgestanden sind, je nach Länge des Tagesprogramms.
28.-29.08.2018: Zurück unter Menschen
Die nächste Tagesetappe führte uns weg aus der Einsamkeit in Richtung der nicht weniger schönen Landschaft von Landmannalaugar. Kleiner Zwischenstopp (okay gut, es war nicht nur einer) in einem Obsidianfeld mit ausgiebiger Sammelaktion der schönen Steine und an weiteren Plätzen mit schöner Aussicht und schon kamen wir in unserem nächsten Camp an.
30.-31.08.2018: Camp unter Wasser
Das Highlight des nächsten Morgens: kein Zeltabbau, da wir noch eine Nacht dort übernachten sollten. Die Freude währte keine 24 Stunden.... aber dazu später mehr. Zunächst wartete mit einer Wanderung durch die Lakispalte wieder ein volles und beeindruckendes Programm auf uns.
01.-02.09.2018: Kontrastprogramm
Nach dieser komfortablen Nacht auf richtigen Matratzen und ohne Frost ging die Fahrt am 1. September an der Südküste Islands weiter Richtung Vík í Mýrdal. Das ist der südlichste Ort auf dem Festland Islands; er hat ca. 450 Einwohner. Uns interessierten aber weniger die Ortsstruktur an sich, sondern vielmehr die Einkaufsmöglichkeiten: ein größerer Supermarkt und ein Icewear-Outlet.
03.-05.09.2018: Menschenmassen und Abschiede
Die Nacht in Zelten auf der Pferdekoppel war angenehm und nachdem wir Benny und seine Freundin zum Bus gebracht haben (die beiden wohnen bereits einige Jahre in Island und wollten sich den typischen „Tourikram“ des „Golden Circle“ nicht zum wiederholten Male ansehen), besuchten wir einige Gewächshäuser.
Über Island und seine Bäume
„Was macht man, wenn man sich in Island im Wald verläuft? Man steht auf.“
Island ist für eins ganz sicher nicht bekannt, seine Wälder. Auch wenn viele Touristen das Land wegen seiner unberührten Natur besuchen, geht es dabei viel mehr um Wasserfälle, Gletscher, Vulkane und schwarze Strände.
Energie aus den gewaltigen Kräften der Natur
In einer Wohnung staut sich die warme Luft. Die Heizung runterdrehen? Fehlanzeige! Hier tut es keinem weh, die Fenster aufzureißen und die Heizung aufgedreht zu haben. Um steigende Energiekosten müssen sich die IsländerInnen nun wirklich keine Gedanken machen. Was in Deutschland unvorstellbar wäre, ist hier auf Grund der klimatischen und geothermischen Gegebenheiten möglich: Die Straßen der Hauptstadt Reykjavík werden geheizt.
Tourismus
Tourismus in Island hat sicherlich viele Facetten. Aber alle Tourist*innen suchen die weite, unberührte Natur. Der Haken an der Sache: eine 100.000 km2 große Insel, von der der Großteil nicht bewohnt wird bzw. die Ballung an Einwohner*innen und Tourist*innen im Südwesten der Insel.
Naturgefahren in Island – Vulkanismus und Wetterbedingungen
Island ist in den letzten Jahren zu einem der beliebtesten Reiseziele weltweit geworden. Etwa zwei Millionen Touristen besuchten das Land im Jahr 2017, die jährliche Steigerung liegt bei bis zu 40 %. Zum Vergleich: die Bevölkerungszahl Islands liegt bei etwa 360.000 (Stand 2019).
Thingvellir – ein besonderer Ort in Islands Geschichte
An einem weiteren Tag besuchten wir den Ort Þingvellir, 40 Kilometer östlich von Reykjavik. Dieser Ort spielt in der Geschichte der Besiedlung Islands eine wichtige Rolle. Die ca. 20.000 Menschen, die zum Ende des 1. Jahrhunderts auf der Insel lebten, ...
Island, vor 37 Jahren …
9. Juli 1981: „Reisepass, Schlafsack, Wanderstiefel, Kartentasche, Regenhose, Taschenmesser, kleine Schachteln und Tütchen für Gesteinsproben, Postsparbuch …“ und ein schmales blaues Buch „Geologenfahrten in Island“ im Gepäck.