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Singapurs Vielfalt erkunden: Vom Botanischen Garten bis zu den Satellitenstädten

© Niklas Elverich

Am 22.02.2024 machen sich Nummer 1 bis 28 der Exkursionsteilnehmer:innen vom zentral gelegenen Hotel an der Luxus-Shopping-Straße, Orchard Road, mit der Metro auf den Weg zum Botanischen Garten.

Angekommen um 8:38 Uhr hatten wir die aktiven Frühaufsteher Singapurs schon verpasst. Trotzdem begegneten uns in der Anlage etliche Jogger, Tiere und Ausflügler mit Kindergruppen. Nachdem wir die ersten Mangroven mit Stütz- und Luftwurzeln und einen gut getarnten Waran bestaunten, kamen wir zu wohl einem der schönsten Referatsplätze der Exkursion. In einem Pavillon direkt am Schwanensee gelegen, hielt zuerst Annabelle ein Referat über den Botanischen Garten, welches uns die Ursprünge der Anlage aufzeigte. Wir lernten, dass der Garten zunächst zur Forschung angelegt wurde, um beispielsweise herauszufinden, ob in Singapur Kautschuk oder andere Nutzpflanzen wachsen können.

Felix führte mit seinem Referat über den Green Plan 2030 fort. In diesem wurden diverse Maßnahmen beschlossen, die Singapur in eine nachhaltige Metropole transformieren sollen.

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© Greta Pieper
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© Niklas Elverich
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© Dorina Kley

Den Weg gab Paula vor, und so spazierten wir vorbei an Cannonball-Bäumen, durch den Ginger-Garten, vorbei an Wasserfällen, um zu einer Treppe zu gelangen, die sich perfekt für das nächste Referat eignete. Dort lernten wir von Greta einiges über den Healthy Living Plan Singapurs und konnten dies direkt beobachten. Wie Frau Kraas zu sagen pflegte: „Man sieht nur, was man weiß“. Singapur legt großen Wert darauf, dass ihre Bewohner:innen fit sind und bietet deshalb viele Sportangebote gratis an. Während des Vortrags tanzte ein älterer Mann zu seiner Musik im Park und zeigt uns sinnbildlich, was wir von Greta hörten. In Singapur zählt Sport als gesellschaftliche Aufgabe, und die Stadt ist so geformt, dass sie Gesundheit fördern und erhalten soll. Zusätzlich bereitete er uns damit noch viel Freude.

© Niklas Elverich
© Niklas Elverich

Noch größer war die Begeisterung nur, als plötzlich ein Otter auf uns zugerannt kam. Schon vorher hatten wir die Schilder „Otters crossing“ gesehen und nach ihnen Ausschau gehalten, doch dieser Otter war der Einzige, der sich uns präsentieren wollte. Passend dazu konnte Niklas unser Wissen über Otter mit seinem spannenden Vortrag erweitern. Dabei erfuhren wir auch, dass die süßen Tiere noch ganz andere Seiten haben. Es kommt regelmäßig zu Zwischenfällen mit der Bevölkerung Singapurs, wobei ihre Fischteiche im Garten leiden müssen. Außerdem soll es auch schon Angriffe auf Menschen gegeben haben, die keinen Abstand gehalten haben.

Nach dem etwas ruhigeren Vormittag im Botanischen Garten, an dem wir sehr viel über die Bewohner:innen Singapurs gelernt hatten, erkundeten wir am Nachmittag noch die Satellitenstädte Singapurs. Felix klärte uns in seinem Referat über die Entwicklung der Satellitenstädte auf.

Die „New Towns“ wurden bereits in den 1960er Jahren vom Housing und Development Board (HDB) Singapurs eingeführt, um der damals herrschenden Wohnungsnot gegenzusteuern. Zwei der über 20 Satellitenstädte konnten wir uns vor Ort anschauen.

Hougang ist eine der ersten und mit 270.000 Einwohnern auch eine der größten New Towns, die in den später 1960er Jahren errichtet wurde. Die Satellitenstädte zeichnen sich dadurch aus, dass die Menschen diese quasi nie verlassen müssen. Sie können dort wohnen, arbeiten, einkaufen und ihre Freizeit verbringen. In der belebten Mall verbrachten wir eine schöne Mittagspause mit Livemusik und fielen dort als einzige Tourist:innen auch ziemlich schnell auf.

Am Nachmittag haben wir die Umgebung zu Fuß weiter erkundet, bis wir gegen Abend in einer weiteren Satellitenstadt, Punggol, ankamen. Die Stadt ist im Gegensatz zu Hougang deutlich neuer und daher auch moderner.

Am schönen Promenadenbereich hinter der Mall hörten wir das letzte Referat für den Tag von Niklas zur Überalterung der Bevölkerung Singapurs.

Singapur hat schon jetzt eine der ältesten Bevölkerungen der Welt, und das Problem wird sich durch niedrige Geburtenzahlen und steigende Lebenserwartung noch verstärken. Der Staat versucht den Mangel an Arbeitskräften zu lösen, indem er Anreize schafft, dass die Menschen auch im höheren Alter noch arbeiten.

Damit endete ein langer, aber spannender Tag durch Singapur, und wir alle waren motiviert am nächsten Tag den letzten Tag der Exkursion noch voll zu genießen.

Greta Pieper und Annabelle Weber