Gegen Abend neigt sich unser Aufenthalt in Taunggyi dem Ende entgegen und wir warten auf die Abfahrt des Busses, welcher uns über Nacht nach Mandalay bringen wird. Ermüdet vom Tag decken wir uns mit Proviant für die Fahrt ein. Der Bus bietet Komfort, sodass wir die Energiereserven für den nächsten Tag aufladen können. Nach einigen Stunden Fahrt halten wir an. Trotz Dunkelheit lässt sich erkennen, dass das noch nicht unser Ziel sein kann, da wir uns mitten auf der Autobahn befinden. Neben uns sind andere Autos zum Stehen gekommen. Wir realisieren, dass wir die Grenze zwischen Shan State und Mandalay Region erreicht haben. Der Begleiter des Busfahrers weckt mit seinem Appell, dass alle den Bus zu verlassen haben, auch die letzte eingeschlafene Person auf. Wir müssen die Grenze zu Fuß passieren, während unser Bus durch einen riesigen „Scanner“ durchfährt.  Hier wird genau darauf geachtet, wer und was die Grenze übertritt. Das ist vor dem Hintergrund der Entwicklungen im Shan State zu betrachten. Schlaftrunken passieren wir die Grenze und steigen auf der anderen Seite wieder in den Bus ein.

Nachdem wir für eine kurze Zeit wieder eingeschlafen sind, werden wir auch schon wieder geweckt. Die Fahrt ging schneller als geplant und wir erreichen den etwas außerhalb der Stadt gelegenen Busbahnhof der drittgrößten Stadt Myanmars: Mandalay. Beim Aussteigen nehmen wir sofort wahr, dass wir einige Höhenmeter verloren haben. Mandalay liegt in der Trockenzone mit einer Durchschnittstemperatur von 27°C und geringem Niederschlag. Die Ausprägung dieser Verhältnisse sollten wir auch noch in den darauffolgenden Tagen erfahren. Früh am Morgen werden wir zu unserer Unterkunft auf dem Campus der Mandalay University gebracht. Nach kurzem Duschen starten wir in den Tag und freuen uns, die letzte Destination der Exkursion zu erkunden.

Joshua Bühler