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Tag 03 (02.09.): Wie aus einer anderen Welt…

Viti: Abstieg © Laura Rampelt

Nach einer erneut kurzen Nacht mit Nordlichtern begrüßt uns das Hochland bei bestem Wetter. Mit Ausblick auf den Herðubreið (das passiert nicht so oft, wie man uns erzählt), machen wir uns für den Tag und, wie wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht wissen, die Reise in andere Welten startklar.

Erstes Ziel: Der Zentralvulkan Askja mit den verschiedenen ineinander geschachtelten kesselförmigen Calderen. Die Landschaft ist das genaue Gegenteil von dem, was man bisher vom Planeten Erde so kennt. Genau deshalb haben die NASA-Astronauten diese Gegend als Vorbereitungsstandort auf die Apollo-Missionen genutzt. Im Gegensatz zu den Astronauten können wir jedoch die Aussicht auf den Öskjuvatn genießen und ein Bad im Kratersee des Viti nehmen. Bei 5 Grad Außentemperatur wirkt das 25 Grad warme Wasser fast wie ein Whirlpool. Nach dem „erfrischenden“ Bad gibt es allerdings ein Problem. Durch austretende Schwefelgase und Kieselsäurealgen riechen wir alle leicht unangenehm, aber davon und die Aussicht auf die kalte Dusche, lassen wir uns die gute Laune nicht verderben.

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Swatka: Gruppenbild © Leon Gurol
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Askja: Krater © Leon Gurol

Nach der Mittagspause machen wir uns auf den Weg zur Svartá, einem Fluss mit einer kleinen Oase mitten im Nirgendwo. Die grüne - und für isländische Verhältnisse - vor Leben strotzende Oase wirkt in der sonst ausschließlich mit Asche bedeckten Landschaft wie aus einer anderen Welt. Bedrohliche Vulkane und eine glückliche Quackenten-Familie ergeben ein wirklich skurriles Bild, das wir so noch nicht gesehen haben. Im Hintergrund können wir bereits einen Blick auf unser morgiges Ziel werfen. den Vatnajökull. Um den Trip ins Unbekannte zu vervollständigen, erhaschen wir einen Blick auf eine Landschaft, die gar nicht da ist: eine Fata Morgana.

Zurück im Camp sind wir auch wieder in der uns bekannten Welt angekommen und genießen den ersten freien Abend mit einem Absacker in unserer Maggy.

Thomas Barucha, Sylvia Kohl